Stellungnahme des Vorstands der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, KV Emden

bezüglich der Beschlussvorlage 18/1639, über welche am 03.06.25 auf der Schulausschusssitzung abgestimmt werden soll.

Die GEW ist grundsätzlich für die Förderung und Stärkung von Integrierten Gesamtschulen

als Schule für alle.

Aber nicht auf diesem vorschnellen Wege, nicht unter diesen Bedingungen und ohne ge-

nug Zeit für eine adäquate Beteiligung der Personalräte beider betroffener Schulen (IGS

und Oberschule Herrentor).

Zwei Standorte sind Herausforderungen, die diese IGS bereits leidvoll mit Standort „Borss-

um“ und „Wallschule“ meistern musste, während sie die Aufbauarbeit einer neugegründe-

ten IGS zu leisten hatte. Ein Kollegium zu integrieren, welches laut Petition der Oberschu-

le Herrentor dies nicht möchte, halten wir für äußerst problematisch.

Die IGS fördert gezielt alle Kinder, trotz unterschiedlicher Leistungsniveaus gemeinsam

und lässt lange alle Bildungswege offen.

Sie ist eine Schule mit einer engen Schüler*innen und Lehrer*innen Bindung, was gegen

mehrere Standorte spricht. Klassenteams sind in Pausen weniger erreichbar und Abspra-

chen innerhalb der Jahrgangsteams werden erschwert, weil einzelne Kolleg*innen pendeln

müssen.

Der inzwischen gelungene Aufbau einer funktionierenden IGS mit gymnasialer Oberstufe

und erfolgreichem Konzept würde durch diese geplanten politischen Entscheidungen ge-

fährdet.

Renate Isenburg und Nina Kolvenbach

Vorstandsvorsitzendenteam der GEW – KV Emden